Was versteht man unter einer COPD?
Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung ist eine chronische Erkrankung der Lunge, die mit einer „Obstruktion“ der Atemwege einhergeht. Sie steht oftmals in Verbindung mit Tabakkonsum.
Der Verlust an Elastizität des Lungengewebes führt dabei zum Auftreten eines Emphysems.
Die Luft bleibt in den Alveolen eingeschlossen, der Gastaustausch (Sauerstoff und Kohlendioxid) verringert sich und so steht dem Körper weniger Sauerstoff zur Verfügung.
Die direkte Folge ist Atemnot bei der Ausübung täglicher Aufgaben und Aktivitäten.
Klinisch manifestiert sie sich auf zweierlei Weise:
- entweder in Form einer chronischen Bronchitis mit Husten und chronischem Auswurf für eine Dauer von drei Monaten pro Jahr in zwei aufeinanderfolgenden Jahren
- oder in Form eines Lungenemphysems: Elastizitätsverlust.
Wozu Bewegungstherapie?
Zahlreiche Studien haben nachgewiesen, dass die Atem-Rehabilitation den von COPD betroffenen Menschen hilft, und zwar:
- zur Linderung der Atemnot, insbesondere unter körperlicher Belastung
- zum Aufbau der funktionellen Fähigkeiten
- um autonom zu bleiben
- und zur Verbesserung der Lebensqualität
An wen richtet sich das Programm zur Rehabilitation der Atmung?
- an alle Patienten, die von COPD-Stadien 2 bis 4 betroffen sind
- aller Altersklassen
- Patienten mit kardialen oder orthopädischen Problemen gehören ebenfalls zur Zielgruppe, vorbehaltlich einer speziellen Beratung, falls erforderlich
Was versteht man unter der Rehabilitation der Atmung?
Das Programm zur Rehabilitation der Atmung besteht aus Übungen zur Stärkung der Ausdauer und zum Muskelaufbau, die dabei helfen, die Lebensqualität zu steigern.
Durch therapeutische Anleitung kann sich jeder Patient den Ablauf des Programms aneignen, bestimmte Ziele festlegen und die erreichten Fortschritte festhalten.
Durch Einbeziehung der beeinträchtigenden Aspekte der Erkrankung (psychologische Auswirkungen, Erschöpfung, Ernährungsungleichgewicht) können deren Folgen begrenzt werden.
Die vorherige Einschätzung der Fähigkeiten unter körperlicher Belastung sowie Krankheitswahrnehmung ermöglichen es, gemeinsam mit dem Patienten, bestimmte Ziele festzulegen.
Es handelt sich um ein individualisiertes Programm, das gemeinsam mit dem Bewegungstherapeuten festgelegt wird.
Die Sitzungen erfolgen unter der ständiger Überwachung eines Bewegungstherapeuten.
Die dabei kontrollierten Parameter sind die Herzfrequenz, die Sauerstoffsättigung und der Grad der Atemnot. Die Sitzungen werden für zwei bis drei Mal pro Woche verordnet.
Ziele sind dabei:
- Verbesserung der Ausdauer unter körperlicher Belastung
- Verbesserung des allgemeinen Muskelaufbaus
- Erlernen von Techniken zur Atmung und Befreiung der Atemwege
- Erlernen von Positionen, welche die Atmenot reduzieren
- Erlernen von Hustentechniken
Für einen erfolgreichen Verlauf der Sitzungen ist Motivation und regelmäßige Teilnahme unverzichtbar.
Ein multidisziplinäres Team
Ein multidisziplinäres Team steht Ihnen zur Verfügung. Dazu gehören:
- Pneumologen
- Bewegungstherapeuten
- eine Ernährungsberaterin
- eine Psychologin
- eine Beratung zur Raucherentwöhnung
- eine Gruppe zur Behandlung ängstlich-depressiver Begleitsymptome von Lungenerkrankungen.
Praktische Hinweise
- medizinische Verordnung (Sitzungen werden zu 70 % erstattet) und Entlassungsbericht
- Terminvereinbarung über das Sekretariat der Physiotherapie
- Medikamentenliste
- Sportbekleidung und eine Flasche Wasser